Betriebsausflug 2019

Betriebsausflug 2019 nach Zeitz

Wie jedes Jahr startete unser Betriebsausflug am ersten Sonnabend im September, also am 07.09.2019. Um 7:30 Uhr ging es auf unserem Firmengelände in Kahla los, gut gerüstet mit Lunchpaketen und Getränken. Unser gewohntes Reiseunternehmen Busways GmbH, ermöglichte uns diesmal eine Reise nach Zeitz.

Unsere erste Anlaufstelle war das Ladengeschäft der Zeitzer Brennerei und Whisky Manufaktur. Hier wurden wir von unserer Tagesbegleiterin Karo mit einem hauseigenen Whisky begrüßt. Dieser gute Tropfen war aber nicht jeder Manns Sache, deswegen hieß es „Augen zu und durch“. Viele nutzten den Besuch, um ein paar Flaschen als Erinnerung mitzunehmen. Gerüchte, wonach in kürzester Zeit ein Rekordumsatz erreicht worden sein soll, sind stark übertrieben.

Nach dem Begrüßungstrunk ging es nun in die Brikettfabrik Herrmannschacht. Diese wurde 1889 errichtet, um die Zuckerfabrik Zeitz mit günstigen Brennstoffen zu versorgen. Die Fabrik gilt als weltweit älteste erhaltene Brikettfabrik der ersten Generation. In der Führung erfuhren wir von der harten Arbeit der Frauen und Männer, die unter schweren Arbeitsbedingungen Briketts herstellten. An den Anlagen und Werkzeugen konnte man die handwerkliche Leistung die dort vollbracht wurde noch sehr gut erkennen. Auf dem Betriebsgelände werden auch einige alte Lokomotiven ausgestellt, eine davon nutzten wir als Hintergrundmotiv für unser traditionelles Gruppenfoto, das bei keinem Ausflug fehlen darf.

Nicht fehlen darf auf einem Ausflug auch das Mittagessen. Das bekamen wir im Green Island Pub serviert. Dabei hielt die Speisekarte für jeden etwas Leckeres bereit. Natürlich schmeckte dazu auch das gute Guiness. Und weil die Bedienung sehr rege war, saß keiner lange auf dem Trockenen.

Im unterirdischen Zeitz, erlebten wir nach dem Essen Stadtgeschichte. Gewappnet mit Helm und Schutzmantel ging es in die neun Kilometer langen Gänge, die unter der Stadt Zeitz verlaufen. Die Anlage entstand über viele Generationen vom 14. bis zum 16. Jahrhundert. Die Gewölbe und Gänge dienten zur Lagerung von Bierfässern. Dazu muss man sagen, dass im Mittelalter das Bier nicht nur Genussmittel, sondern auch wichtiges Grundnahrungsmittel war. So bereitete man aus Bier Biersuppe. Durch die Hitze beim Kochen entwich der Alkohol, deswegen konnte man sie auch Kindern vorsetzen. Das war allemal gesünder als Wasser zu trinken, denn das war häufig stark mit Keimen und Vieren verunreinigt. Bis zu drei Etagen und ca. elf Meter wurde in die Tiefe gegraben. In den engen und niedrigen Gängen war der aufrechten Gang meist nicht möglich, so dass es für manchen Mitarbeiter schon eine Herausforderung bedeutete.

Nachdem wir uns am Morgen schon im Ladengeschäft der Whisky Manufaktur, reichlich mit Whisky eingedeckt hatten, wollten wir nun auch erfahren wie er hergestellt wird. Dazu ging es nun in die eigentliche Whisky Manufaktur. Das besondere an der Manufaktur ist, dass sie nach einem sehr arbeitsaufwendigen und oft vergessenen Verfahren, dem Lomond-Still-Verfahren, brennt. Dieses im Jahr 1955 von Alistair Cunnigham und Arthur Warren entwickelte Verfahren ist eine Kombination aus kontinuierlicher und diskontinuierlicher Destillation. Währen uns die Herstellung genau gezeigt wurde, konnten wir natürlich den ein oder anderen Whisky probieren. Aber in Wirklichkeit ist das ja noch gar kein richtiger Whisky, denn der muss mindesten drei Jahre und einen Tag lagern, um als Whisky bezeichnet werden zu dürfen.

Nach so vielen Eindrücken, Gerüchen und geschichtlichen Erlebnissen war der Tag schnell vorbei und wir machten uns wieder auf dem Heimweg. Der Whisky hat seine Wirkung gezeigt, im Bus war es sehr ruhig geworden. Die letzten Lunchpakete wurden verteilt, dazu noch ein Bier genossen und schon rollte der Bus wieder auf unserem Firmengelände ein.

Individualität in Beton